Ausgabe vom 01.04.1995 Seite 15

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Heute wie vor 300 Jahren gültig Große architektonische Leistungen bedingen der Unterstützung durch einen geistesverwandten Bauherren. So erfuhr es schon Westfalens großer Baumeister Johann Conrad Schlaun. Sein 300. Geburtstag ist Anlaß für eine Ausstellung im Stadtmuseum Münster, in deren Zentrum Schlauns Wirken in Westfalen steht, die aber auch seine damaligen Auftraggeber in den Mittelpunkt rückt. Die Präsentation ist in drei Bereiche gegliedert. Der erste stellt neben der Person Schlauns, seiner Ausbildung und seinen Studienreisen das historisch politische Umfeld dar, das eine Voraussetzung für Entstehung und Verständnis seines architektonischen Werkes war. Im zweiten Teil zeigt das Stadtmuseum erstmals ein Konvolut von 22 bisher unbekannten Zeichnungen aus dem Baubüro Schlauns. Sie beziehen sich auf unterschiedliche Bauvorhaben, hinter denen immer der einflußreiche westfälische Adelige Ferdinand von Plettenberg als Bauherr steht. Für Münster besonders interessant sind die Entwürfe des jungen Schlaun für den Nordkir chener Hof an der Aegidiistraße die Plettenberg damals den hochbarocken Bauplänen des Architekten Pictorius vorzog. Schlauns Zeichnungen zeugen von einem grandiosen Bauprojekt einer Plettenberg FRANKFURT LUGANO AP In Otto Wilhelm Fischers ...