Ausgabe vom 30.04.2025 Seite 5

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Ende des Gerangels LeitartikelCDU stellt Kanzler und Außenminister Es ist eine Personalie, die für eine bessere Zusammenarbeit von Kanzleramt und Außenministerium spricht: Mit Johann Wadephul (62) hat der CDU-Chef und wohl baldige Bundeskanzler Friedrich Merz einen Vertrauten für das Amt des Chefdiplomaten ausgewählt. Erstmals seit fast 60 Jahren wird damit wieder ein CDU-Politiker an der Spitze des Auswärtigen Amtes stehen. Es ist eine gute Entscheidung, dass der künftige Kanzler und sein Außenminister aus derselben Partei kommen. Denn gerade in Krisenzeiten sollte die Bundesregierung außenpolitisch an einem Strang ziehen. Bei der Ampel-Koalition hat man gesehen, wie man es nicht machen sollte. Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) versuchte sich mit einem eigenständigen Kurs zu profilieren. Am Anfang funktionierte das zwar, doch seit dem russischen Überfall auf die Ukraine und der Zeitenwende setzte sie sich politisch zunehmend von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ab. Das führte dazu, dass sie am Ende vom Kanzleramt abgeschnitten war. Ihre Gesprächspartner konnten sich nicht mehr darauf verlassen, dass sie den kurzen Draht zum Regierungschef hat. Für die Krisendiplomatie ist das fatal. Merz und Wadephul wollen das anders machen. So ...