Ausgabe vom 01.02.1992 Seite 48
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Die Schulmedizin geht im Großeinsatz gegen die Krankheiten und Leiden unserer Zeit immer noch am liebsten mit der chemound pharmatherapeutischen Keule zu Werke. Die Behandlung von Krankheiten ist aufgrund der beachtlichen Fortschritte, die die chemische Wissenschaft seit Beginn des letzten Jahrhunderts gemacht hat, nicht nur außerordentlich teuer, sondern zugleich auch selbst für viele Menschen zu einem ganz eigenen Gesundheitsproblem geworden. Gemeint sind die Nebenwirkungen. 42 Prozent der Westdeutschen gaben in einer Aliensbacher Umfrage zu Protokoll, daß sie bei chemischen Arzneimitteln gefährliche Nebenwirkungen befürchten. Das bestätigen auch die Daten des Allensbacher NaturUmweltbarometers von 1991. Die ganz große Mehrheit der Menschen in Deutschland hat inzwischen auch Erfahrungen mit Naturheilmitteln. In Westdeutschland haben 70 Prozent, in Ostdeutschland 76 Prozent Naturheilmittel schon einmal eingenommen oder angewendet. 52 Prozent (West: 50 Prozent, Ost: 63 Prozent) sind von der guten Wirkung dieser Mittel überzeugt. Daß Naturheilmittel gänzlich wirkungslos sind, vermuten nur vier Prozent der Deutschen. Schon in der Umfrage von 1989 gab es nur zwei Prozent, die befürchten, daß auch Naturheilmittel gefährliche Nebenwirkungen haben könnten. Die ...