Ausgabe vom 17.08.1977 Seite 60

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Fürstbischof Clemens August 1719 bis 1761 strebte für das Fürstbistum Münster die wirtschaftliche Unabhängigkeit an. In Rheine kam dieses Bemühen wie folgt zur Auswirkung 1721 wurde die Emsbrücke als fürstliches Regal eingezogen. 1724 bis 1767 wurde der Max Clemens Kanal gebaut, um Münster mit der Zuidersee und so mit der Nordsee zu verbinden. 1741 übernahm der Fürstbischof die Saline Gottesgabe in Eigenregie, 1743 wurden das Gradierwerk und das Siedehaus und 1745 bis 1747 der Salinenkanal gebaut. 1732 gründeten die Franziskaner eine Tuchfabrik. Diese Entwicklung machte die Förderung der Allgemeinbildung notwendig. Deswegen wurde gegen Ende des Jahrhunderts unter Federführung des Generalvikars Franz von Fürstenberg das ganze Schulwesen reformiert. Der spätere Regens des Priesterseminars, Bernhard Overberg, war maßgeblich an dieser Reform besonders im Bereich der Trivialschule und der Lehrerbildung beteiligt. Er empfing am 20. Dezember 1779 in der Bönekerskapelle zu Rheine die Priesterweihe. Die von ihm mitverfaßte Schulordnung sah die allgemeine Schulpflicht für die Kinder vom 6. bis zum 14. Lebensjahr vor. Der Schultag begann mit dem Gottesdienst. Verbindliche Lehrfächer waren Religion, Lesen, Schreiben, Rechnen und Aufsatzschreiben. Am ...