Ausgabe vom 17.08.1977 Seite 125

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Und wie lief die Entwicklung in Rheine? Ganz allgemein ist festzustellen, daß sie vergleichbar ist mit der gewerkschaftlichen Aufwärtsbewegung im übrigen Deutschland nur zeitversetzt. Es fällt jedocb auf, daß die dritte Gruppe der damals weltanschaulich ausgerichteten Gewerkschaften die sog. Hirsch Dunckerschen, die wir heute als der F.D.P. nahestehend bezeichnen würden nie und nirgendwo Erwähnung findet. In Rheine gab es also im Grunde nur zwei gewerkschaftliche Richtungen die freien und die christlichen. Hinweise und Unterlagen aus der Gründerzeit sind nur spärlich vorhanden. Umso höher ist die Chronik Verfasser Josef Rutemöller zu bewerten, die von der Verwaltungsstelle der Gewerkschaft Textil Bekleidung vor wenigen Wochen aus Anlaß ihres 75jährigen Bestehens der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Sie hat auch für diese Abhandlung die meisten und wichtigsten Daten geliefert. Wenn wir heute im Deutschen Gewerkschaftsbund eine Einheitsgewerkschaft haben, so stellt diese Organisationsform den verwirklichten Traum aller ehemaligen Gewerkschaften und ihrer Gründer dar. Beweise dafür gibt es die Menge. Zum Beispiel die Rede von Prof. Sombart auf dem VI. Kongreß der christlichen Gewerkschaften Deutschlands Ich betrachte die christliche Gewerkschaft als eine ...